17. Jan. 1413
Arnold von Sielsdorf und s. Gattin Adelheid verkaufen an Franke von Odendorp, Pfarrer v. S. Jakob, zu einer Erbmemorie für die Eheleute Johann und Aleid Oesgin einen Morgen näher bezeichnetes Ackerland im Sielsdorfer Feld, lehnrührig in den Fronhof der Domherrn zu Geluwel.
Benannte Schultheis und Schöffen des Hofes geben ihre Einbereitschaft.
7. Oktober 1413
Arnold v. Sielstorp und seine Gattin Adelheid verkaufen an den Pfarrer Heinrich v. Odendorf zu S. Peter in Köln zu mehreren Erbmemorien für Mathias Overstolz, f Pfarrer von S. Peter, und die Gebrüder Gottschalk und Heinrich von Kentenich, sowie für den Rekart von Hamm etc. — 2 Hofstätten in Sielsdorf (näher bezeichnet) für 100 schwere Gulden.
Zeugen: Arnold Covntz v.Bachem, Schultheiss, Henrich v. Altenrat.
Schwager Arnolds v. Sielsdorf, Wilhelm v. Gleuel etc- Geschworene des Fronhofes zu Gleuel.
23. Oktober 1413
Franke van Odendorpe, Pfarrer der Kirchspielskirche S. Jacob, Hut von Arnolt van Seelstorp und S. Gattin Aleid einen Morgen Ackerland bei Sielsdorf zwischen Land der Vikare von S. Aposteln, in den Grachtenhof gehörig, und dem Land der Wwe. Mettelen des „Wilhelm von Geluwel erworben und ihnen für 12 Schilling Kölnisch wieder erblich ausgetan.
2. März 1437
Junker Heinrich v. Gluell verschenkt auf den Lehns-Hof des Marienstiftes in Sielsdorf zugunsten des Goddart Schalle von Belle, seines Schwagers, vor den Lehnsmannen Johann Joede und Goebel
8. März 1473
Aebtissin Luckard belehnt den Goddart Schall v. Belle mit dem Guten in Sielsdorf, welches vorher Heinrich von Gleuel innehatte.
21. Februar 1548
Pastor Dederich Hake von Halveren, Dr. der h. Schrift, Kanoniker zu S. Aposteln, verleiht an Peter Heyntgens den Koilhasenhof zu Sielsdorf. Desgl. Orig. Perg. Reversale der gen. Pächter (Siegel des Nikolaus a Scamno (von der Bank\ Aquensis „zur zeit deutscher schoilmeister an der Wolkuychen" als Notars).
7. Februar 1556
Verpachtung des Koilhasenhofes zu Sielsdorf an Herrn. Scheffer und seine Gattin Mettel durch den Pfarrer Gisbert Alemans von S. Peter.
31. August 1631, berichtet aus dem Amt Lechenich/Müddersheim:
Für Irm(gard) Pott(en) begann der Prozess am 31.8.1631. Sie gestand ohne Folter, dass sie vor 12 Jahren in Müddersheim ein Rind gestohlen habe und deswegen zu ihrer Schwester nach Sielsdorf bei Hürth/Herzogtum Berg geflohen sei, um der Strafe zu entgehen. Vermutlich kam der Teufelspakt noch hinzu. Der Henker hat sie am 4.9. hingerichtet.739 Amt Lechenich/Müddersheim: Giertgen
Quelle Hexenprozesse am Niederrhein
Einzelschicksale von Opfern der Hexenprozesse am Niederrhein (1487-1738)
Chronik der Hexenprozesse vom Niederrhein (1074-1738) von Hetty Kemmerich
erschienen in:
Hetty Kemmerich: Sagt, was ich gestehen soll!
Hexenprozesse. Entstehung – Schicksale – Chronik
Ingrid Lessing Verlag, Dortmund, 3. überarb. Auflage 2011
für das Internet überarbeitet 12/2018
1. Februar 1868 - Meldung aus der Breslauer Zeitung von 1868
Gestern Abend zerstörte eine furchtbare Feuersbrunst die Wollspinnerei des Herrn Glassen-Kappelmann zu Sielsdorf (bei Frechen)
Quelle: Breslauer Zeitung von 4. Februar 1868, Verlag Eduard Trewendt
Johann Classen-Kappelmann war ein deutscher Industrieller und liberaler Politiker. In Sielsdorf übernahm er die dortige alte Mühle und machte aus der ehemaligen Papierfabrik und seit 1851 Wollfärberei durch die Aufstellung der ersten Dampfmaschine in der Bürgermeisterei Efferen daraus den ersten Industriebetrieb mit 22 Beschäftigten (1861). Die Mühle wurde 1869 verkauft und eine Streichgarnspinnerei eingerichtet.
Quellen: Sielsdorfs Geschichte in Kölner Stadtanzeiger, Rhein-Erft, vom 15. November 2006
Manfred Faust: Die Sielsdorfer Mühle - ein überraschendes Kapitel Hürther Industriegeschichte in Hürther Heimat, Bd. 76 (1997), S. 1 (bis 8)